Die Infrastruktur zerfällt auf allen Gebieten. Marode Brücken und Straßen geben davon Zeugnis ab. Nach Angaben des Deutschen Städte- und Gemeindebundes schieben alleine die Kommunen einen Investitionsrückstand von ca. 128 Mrd. Euro vor sich her. Wie soll dieses Geld aufgebracht werden?
Der Zerfall der Infrastruktur hat gravierende Folgen für unsere Gesellschaft. Sind wichtige Straßenverbindungen nicht mehr in vollem Umfang nutzbar, so wie wir es momentan, auf der A1 mit der Leverkusener Rheinbrücke erleben, entsteht ein erheblicher volkswirtschaftlicher Schaden. Bundesverkehrsminister Dobrindt sagt dazu, “Die Infrastruktur sei das zentrale Nervensystem des Landes und die Brücken seien dabei die sensibelsten Punkte“. An dieser Stelle möchte ich bemerken, dass Herr Dobrindt ein falsches Sinnbild verwendet. Die Autobahnen sind als die Schlagadern unseres Verkehrssystems zu sehen. Kommt es hier zur Verstopfung droht dem Land der Schlaganfall.
Unterlassene Instandhaltungen bemerken wir am ehesten im Straßenbau. Darüber hinaus sind aber fast alle Funktionsbereiche unseres Gemeinwesens betroffen. Marode Schienensysteme, Abwasserkanäle, öffentliche Gebäude, die Ausstattung der Verwaltung insgesamt und als aktuelles Beispiel die schlechte Materialausstattung der Bundeswehr, sind nur einige Beispiele für eine endlos lange Mängelliste.
Es fehlt unserem Land an Mitteln um die Substanz der Infrastruktur zu erhalten. Alleine aus diesem Grund sind wir kein reiches Land.