26.02.2020 Erkelenz, Gedanken zum Aschermittwoch

Als ich ein Kind war erschien mir der Ablauf eines Jahres klar gegliedert. Mit Vorfreude habe ich auf die Karnevalszeit gewartet. Meine Lieblingsverkleidung war „Cowboy“. Heute gilt diese Verkleidung bestimmt schon als rassistisch.
Ich habe die Karnevalstage genossen. Für mich war Karneval immer eine Zeit der gelebten Freiheit. Dann kam der Aschermittwoch. Wie heißt es so schön, am Aschermittwoch ist alles vorbei. Nach den tollen Tagen fand ich mich am Mittwochmorgen in der Kirche wieder und holte mir neben dem Aschenkreuz die Anweisungen für ein gottgefälliges Leben ab.
In der heutigen Zeit habe ich das Gefühl das man mir ständig den Aschermittwoch predigt und mich davon abhalten will die Freiheit (des Karnevals) zu leben. Das sind nur ein paar ganz persönliche Reflexionen.
Ich schaue einmal auf die letzten Tage zurück. Ich empfand die wenigen Tage von Altweiber bis heute Mittwoch den 26.02.2020, als sehr turbulent und einige Ereignisse auch als tragisch.Ich empfinde großes Mitgefühl für die Opfer des Amoklaufes in Hanau. Es tut sich ein Abgrund an Brutalität und Menschenverachtung auf. Was ist in unserem Land seit Jahrzehnten schief gelaufen dass solche Taten heute möglich sind?
Ich finde es zum fremdschämen wenn die Vertreter der Altparteien jetzt unisono unserer Partei, der AfD, die Schuld an solchen unglaublichen Gewalttaten zu schanzen wollen. Unsere Partei wurde im Jahr 2013 gegründet. Wir sind noch nicht lange genug im politischen Geschäft dass man uns Verfehlungen bei der Gesellschaftspolitik vorwerfen kann. Wir sind eine Bürgerbewegung die gesellschaftlichen Fehlentwicklungen entgegenwirken will. Das Grundgesetz und alle geltenden Gesetze sind Leitlinie unseres Handelns.
Die Wahl in Hamburg hat klar gezeigt, dass die staatlichen Medien uns als Gegner betrachten. Fernsehzuschauer wurden Ohrenzeuge, dass bei der Bekanntgabe der ersten Hochrechnung zur Bürgerschaftswahl, Beifall im Wahlstudio gespendet, wurde als die ersten Zahlen sagten, dass die AfD unterhalb der 5 % Marke liegen würde. Aktuell teilt die ARD dazu mit, dass sich das Wahlstudio in einer Messehalle befunden hat und das Wahlstudio offen war. Liebe ARD, denkt doch einmal darüber nach euer Wahlstudio zu schließen. Das wäre eine Lösung des Problems. Aber gut, gehen wir davon aus das alles nur ein Irrtum und eine Fehlinterpretation war. Dann bleibt jedoch immer noch eine parteiische und gegen die AfD gerichtete Berichterstattung als Zeugnis für fehlende journalistischer Neutralität.
Ich freue mich, das unsere Hamburger Parteifreunde in ihrem einsamen, aufrechten Kampf alleine gegen Alle, ihre Position im Stadtparlament erfolgreich verteidigt haben. Unsere Hamburger Parteifreunde haben mit ihrer Standhaftigkeit nach meiner Meinung unserer Partei einen großen Dienst erwiesen.
Als geborener Rheinländer, der in einer der vielen karnevalistischen Hochburgen lebt, habe ich einen guten Blick auf die Entwicklung des Karnevals in den letzten Jahrzehnten. Die gesellschaftliche Bedeutung des Karnevals hat sich stark geändert.
Im Rheinland haben in diesem Jahr stürmische Böen nicht nur manchen Karnevalsumzug davon geweht. Weg geweht wurden auch die karnevalistischen Tugenden von Toleranz und Offenheit.
In den (leider) vergangenen goldenen Jahren des Rheinischen Karnevals waren die Karnevalisten stolz darauf den Herrschenden in Politik und Verwaltung den Spiegel vorzuhalten. Dafür ernteten sie vom Narrenvolk den gebührenden Beifall. Heute üben sich die ganzjährig tätigen Berufskarnevalisten in stromlinienförmiger Begeisterung für den linken politischen Mainstream. Das mag wirtschaftlichen Notwendigkeiten geschuldet sein hat aber mit dem Ursprungsgedanken des Karnevals nichts mehr zu tun.
Es ist immer noch vielen Menschen ein Bedürfnis Karneval auf der Straße zu feiern. Auch im hessischen Volkmarsen hatten sich viele Bürger auf einen fröhlichen Karnevalsumzug gefreut. Die irrsinnige Tat eines mutmaßlichen Einzeltäters lässt mich ratlos zurück. Was treibt einen Menschen dazu mit einem Fahrzeug in eine Gruppe von feiernden Menschen hineinzufahren? Diese Brutalität ist mir unbegreiflich. Auch hier liegt der Gedanke nahe, das die schon vor vielen Jahren eingeleitete Fehlentwicklung unserer Gesellschaft solchen grausamen Taten Vorschub leistet.
Wenn ich mir alle wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftliche Entwicklungen der letzten zwei Jahrzehnte anschaue weiß ich sofort wieder warum ich mich in der AfD engagiere. Nach meiner Meinung laufen zu viele Dinge in die falsche Richtung. Wir müssen uns aktiv und zum Wohl unserer Mitbürger in den politischen Diskurs einbringen. Die im Herbst diesen Jahres stattfindende Kommunalwahl in NRW ist die nächste Etappe auf unserem politischen Weg. Ich bin sicher das wir auch diese Wahl erfolgreich bestreiten werden.