Die ungelöste Eurokrise muss wieder in den Vordergrund der politischen Diskussion gebracht werden.

Null Zins und Bargeldabschaffung, dass sind die aktuellen Themen der ungelösten Eurokrise.
Das Urproblem besteht darin, dass wir mit einer auf Dauer nicht funktionierenden, europäischen Einheitswährung geschlagen sind. Die griechische Finanzkrise ist nur eine der Auswirkungen und eine Kleinigkeit im Verhältnis zu dem was uns noch erwartet.
Es wird immer weiter an den Symptomen herumgedoktert, aber einer Lösung kommen wir nicht näher. Ganz im Gegenteil, der Schlamassel wir immer größer.

Wir beginnen uns an unnatürliche Sachverhalte zu gewöhnen.
Nullzinspolitik, was ist das denn? Wie kommt es denn dazu? Es ist eine Tatsache, dass momentan die Menge des verleihbaren Geldes größer ist als die Nachfrage.
Und warum? Diejenigen von uns, die bei der Volkswirtschaftslehre nicht nur aus dem Fenster geschaut haben, wundern sich doch schon lange, wie es funktioniert, dass die EZB den Markt mit Geld flutet und es keine Inflation gibt. In der Tat, eine Inflation gibt es momentan nicht, diese wurde in die Zukunft verschoben. Mehr Schulden und Niedrigzinsen sind die Instrumente das Unausweichliche vorläufig aufzuhalten.
Es ist kein Zufall, dass nun auch über die Bargeldabschaffung nachgedacht wird.
Die Argumente für die Abschaffung des Bargeldes klingen im ersten Moment schlüssig. Die Steuerhinterziehung wird eingedämmt, Schwarzarbeit erschwert, kriminelle Geschäfte und der Terrorismus kann besser bekämpft werden. Auch Kostenersparnisse werden benannt, Geld muss nicht mehr gedruckt, gelagert und verteilt werden.
Alles schön und gut, aber stimmt das auch? Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit, lassen sich sicher anders organisieren und die Finanzströme von Kriminellen und Terroristen fließen auch heute schon bargeldlos. Die Kostenersparnis bei den Banken ist nachvollziehbar, aber wer zahlt die Transaktionskosten? Bei der Diskussion um die Bargeldabschaffung werden wir, nach meiner Meinung, mit vorgeschobenen Argumenten über die wirkliche Zielrichtung getäuscht, denn im Kern geht es sich darum, nach Niedrigzinsen und Nullzinsen nun auch negative Zinsen möglich zu machen.
Dies funktioniert aber nur, ohne Bargeld, oder zumindest mit einer deutlichen Einschränkung von Bargeld. Andernfalls würden die Bürger die Möglichkeit haben, sich mit Bargeld einzudecken und so aus dem Bankensystem zu fliehen.
Die Eurokrise schreitet nach meiner Meinung immer weiter fort und bringt immer neue Probleme hervor. Es ist die Aufgabe der AfD, die ungelöste Eurokrise wieder in den Vordergrund der politischen Diskussion zu bringen.

http://www.manager-magazin.de/politik/artikel/daniel-stelter-was-passiert-mit-dem-bargeld-a-1073706.html
Auch dieser ältere Artikel beschreibt das Problem, dass sich unverändert darstellt.
http://www.fuw.ch/article/nmtm-das-urproblem-der-ezb-wird-erneut-akut/

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